Die Evolution der Ernährung
Was bedeutet das Sprichwort „man ist, was man isst“?

Die Altsteinzeit und die Ernährung
Man sagt, vor ca. 4,6 Milliarden Jahren soll die Erde entstanden sein.
Der Mensch konnte nur deshalb so lange auf dieser Erde als Art überleben, weil er sich immer wieder an seine Umwelt anpassen konnte und sich so entwickelt hat.
Wie hat sich der Mensch entwickelt und welche Rolle spielt die Ernährung in diesem Prozess?

Bevor wir Menschen vor ca. 2 Millionen Jahren die ersten Werkzeuge erfanden und bauten, ernährten sich unsere Vorfahren hauptsächlich von Samen, Nüssen, Blätter, Wurzeln und Beeren.
Pilze oder Honig sowie Fleisch und Fisch standen in der Steinzeit auf dem Nahrungsplan.

1.

Die Evolution der Ernährung Jäger und Sammler
Als Jäger und Sammler ernährten sich Menschen von dem, was sie in ihrer Umgebung fanden.
Sie lebten im wahrsten Wortsinn von der Hand in den Mund. Mit der sesshaften Lebensweise kamen Viehhaltung und der Anbau von Getreide hinzu.

Brot und Milchprodukte
Brot und Milchprodukte ergänzten das Nahrungsangebot, das nun in Töpfen und Tongefäßen gekocht und aufbewahrt wurde.
Der Speiseplan war insgesamt durch äußere Umstände einfach, die Ernährung vor allem instinktiv und unterbewusst geprägt.
Durch die Weiterentwicklung der Werkzeuge begann der Mensch dann vor ungefähr 1,5 Millionen Jahren zu jagen. Der Homo Sapiens benutzte Steinspitzen und Speere, die ihm dabei halfen, die körperlich überlegenen Tiere zu erlegen.

Das Altertum
Antikes Griechenland: 8. – 4. Jh. vor Christus
Schon Hippokrates, einer der ältesten Mediziner, wusste: Nahrung sollte unsere Medizin sein. Im antiken Griechenland gab es schon eine sehr vielfältige Ernährung.
Diese bestand aus Nüssen, grob geriebener Gerste, Weizen, Honig oder Olivenöl.
2.

Römisches Reich: 5. Jh. v. Christus – 5. Jh.
Im alten Rom z.B. gab es eine Vielfalt an Lebensmitteln, aber nur für jene, die es sich leisten konnten, so kam es auch hier zu Hungerkrisen.
Essen im Wandel der Zeit – So speisten die Römer
Grundnahrungsmittel im alten Rom: Getreide, Gerste und Weizen, die zu Mehl und anschließend zu Brei oder auch Brot in Form von Fladen weiterverarbeitet wurden.
Auch Dinkelmehl spielte eine große Rolle, es diente mehrheitlich als Basis des wichtigsten Gerichts namens „Puls". Dieser Brei wurde morgens, mittags und/oder abends, gelegentlich auch mit rohem oder gekochtem Gemüse, serviert. Hafer wurde entweder an das Vieh verfüttert oder als Hafergrütze zubereitet.
Das Legionärbrot
Rezept

Panis militaris – römisches Legionärsbrot
Zutaten:
500g Weizen gemahlen oder Dinkel gemahlen
500 g Roggenmehl
1 Esslöffel Honig
1-2 Esslöffel Salz
2 Würfel Hefe
Anleitung :Die Hefe wird mit lauwarmem Wasser und Honig angesetzt, 15 Minuten gehen lassen.
Die angesetzte Hefe vermischt man mit dem Mehl und lässt den Teig ebenfalls 15 Minuten gehen.
Teig durchgeknetet . Den rund geformten Brotfladen nochmal 15 Minuten gehen lassen. Das Brot wird bei 230°C ca.10 Minuten gebacken, danach herunterschalten und den Brotfladen 10 Minuten lang nachbräunen. Zum „panis militaris“ passt Butter und Honig, oder aber auch frische getrocknete Feigen und ein leckeres Glas Wein, gesund und lecker!
Guten Appetit ;)

Das Mittelalter in Europa
5-15. Jh. Die Ernährung im Mittelalter bestand aus „täglichem Brot“ und Haferbrei. Wälder und Gewässer wurden frei genutzt und Fleisch war nur für Reiche bestimmt, also eine sogenannte Herrenspeise.

Im 14. Jahrhundert kam es zu großen Pestwelle. Viele Menschen starben, außerdem gab es ein Ernährungsproblem. Durch Unwetter, Fluten und Dürre gab es Perioden in denen der Ertrag sehr gering ausfiel. Der Hunger stieg, denn Getreide war der Kalorien-Lieferant schlechthin und wurde in Form von Brot zum Hauptnahrungsmittel.
Entdecker brachten die Nahrung nach Europa
In der Antike und insbesondere ab dem 15. Jahrhundert, im Zeitalter der Entdeckungen, vergrößerte sich die Vielfalt durch Handel und Eroberungszüge gewaltig. Wie z.B der berühmte Entdecker Kolumbus, er brachte neue Lebensmittel nach Europa. Dazu gehören: Kakao, Tee, Tabak, Kaffee und Zitrusfrüchte. Der Mensch hat sich im Mittelalter, also mehr oder weniger, von einer vielseitigen Mischkost ernährt.
Seit 200 Jahren im Schlaraffenland
Die Römer brachten ein reiches Angebot an Obst und Gemüse wie Gurken, Kohlrabi, Spinat, Knoblauch, Spargel, Aprikosen, Pfirsiche und Pflaumen zu den Germanen. Kartoffeln, Tomaten oder Mais gelangten erst mit der Entdeckung unbekannter Kontinente nach Europa. Dennoch litt fast jede Generation an Lebensmittelknappheit und Hungersnöten.
Hunger – er war allgegenwärtig.
Wir leben seit 200 Jahren im Schlaraffenland, das ist keine Selbstverständlichkeit, das ist vollkommen ungewöhnlich und einmalig. Erst mit der Industrialisierung setzen sich nach und nach Verbesserungen in der Landwirtschaft, dem Transport von Lebensmitteln und der Haltbarmachung von Nahrung ein, die unser Überangebot an Lebensmitteln etwa in Europa heutzutage möglich machen.

Im Wandel der Zeit – so ändert sich unsere Ernährung
Ein selbst erlegtes Stück Fleisch? Ein schnelles Fertiggericht? Oder ein proteinreicher Insekten Shake? Essen gehört zu unseren Grundbedürfnissen. Wir alle ernähren uns, je nach Epoche oder Region,oft unterschiedlich.
Kennst du Alle Ernährungsformen
- Mischkost
- Vollwertkost
- Vegetarismus
- Veganismus
- Rohkost
- Paleo
- Low Carb
- Ayurveda
- Detox
- Intervallfasten
- Trennkost
- Basische Ernährung
- TCM-Traditionelle Chinesische Medizin
Immer wieder höre ich diesen Satz: „Ich fühle mich energiegeladener, seit ich mich gesünder ernähre.”
Da macht der Satz: „Du bist, was du isst!“, schon wieder viel mehr Sinn.
Der Satz „Du bist, was du isst“ soll darauf hinweisen, dass es wichtig ist, sich gut zu ernähren, um gesund und fit zu sein.